Zwei Tote in China
So gefährlich ist die Killer-Pest
Parasitologe erklärt: Tod tritt innerhalb von zwei Tagen ein
Es ist die gefährlichste aller Pest-Krankheiten. Sie führt unbehandelt fast immer zum Tod: Im Nordwesten Chinas ist die Lungenpest ausgebrochen, zwei Menschen starben schon. BILD.de fragte Prof. Egbert Tannich vom Bernhand-Nocht-Institut (BNI) in Hamburg: Kann die Seuche auch nach Deutschland kommen?
In China ist am Sonntag ein zweiter Mensch an der Lungenpest gestorben. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, es handele sich um einen 37 Jahre alten Mann aus Ziketan im Nordwesten des Landes. Er war ein Nachbar des ersten Lungenpest-Opfers. Am Samstag erlag ein Hirte der hochgefährlichen Infektionskrankheit.
Weitere zehn Menschen haben sich angesteckt. Die Behörden haben die gesamte 10 000-Einwohner-Stadt unter Quarantäne gestellt.
Das Gefährliche an der Lungenpest: Sie wird überwiegend durch Tröpfcheninfektion übertragen. Und: Sie gilt als eine der tödlichsten Infektionskrankheiten.
Prof. Egbert Tannich, Leiter der Abteilung Molekulare Parasitologie am BNI: „Der Tod kann schon innerhalb von 24 Stunde eintreten“.
Allerdings tritt die Lungenpest äußerst selten auf. Die Ansteckungsquellen sind gering und die Infizierten sterben häufig, ehe sie weitere Menschen anstecken können.
Prof. Tannich: „Wildtiere übertragen das gefährliche Bakterium auf Flöhe und diese wiederum durch Bisse auf Menschen. Gerät das Bakterium in die Lunge, kann es zum Ausbruch der Krankheit führen.“
Die Bakterien gibt es an vielen Orten auf der Erde, auch in den USA, wo es hin und wieder zu Pestfällen kommt, so Prof. Tannich.
Wie gefährlich ist die Lungenpest für Deutschland?
Prof. Tannich: „Die Gefahr, dass die Lungenpest von China nach Deutschland kommt, ist äußerst gering. Die Krankheit kann mit Antibiotika gut behandelt werden und die Quarantäne-Maßnahmen in China erschweren die Ausbreitung. Zudem ist auch eine Prophylaxe durch Medikamente möglich.“
Quelle: bild.de,
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